Schorndorf I Krankenhaus
Die Besucherschar am Eröffnungsabend war riesig – kein Wunder, genießt die Waiblinger Künst-lergruppe doch einen ganz ausgezeichneten Ruf weit über die Stadtgrenzen hinaus. Wer die Aus-stellung noch erleben möchte, hat bis einschließlich „Allerheiligen“ Zeit dazu. Klaus Hallermann, Vorsitzender der Waiblinger Künstlergruppe, dankte der Stadt für ihre stetige Unterstützung. Rechts im Bild: Ernst Hövelborn, Künstler und Kunsthistoriker, der die Gäste in die Ausstellung einführte; links hinter ihm: Gerhad Hezel, dem Oberbürgermeister Hesky die Ver-dienstplakette der Stadt Waiblingen in Silber überreichte. Hezel, Gründungsmitglied der Künst-lervereinigung, habe die Gruppe fünf Jahrzehnte lang angespornt.   figuren erhoben und sie seinem persönlichen Mythos folgend zu einem Paar zusammenge-führt. Der Bildhauer belasse die beiden in einer Ambivalenz zwischen konkreter Erscheinung und Körperlichkeit und einem nur angedeute-ten Heraustreten. Das Element des Transitori-schen präge die Plastiken von Schützenberger, die daher dem Leben und dem Augenblick verpflichtet seien, das sie in sich vitale Keime des Werdens trügen. Jazz zum Geburtstag Bei dem „Geburtstagsfest“ sorgte das Duo Reinhold Uhl (Saxophon) und Jochen Probst (Gitarre) in Kooperation mit der Musikschule Unteres Remstal für Jazz-Musik und spielte „Gingerbread Boy“ von Jimmy Heath und „Take The A Train“ von Duke Ellington. Ausstellung noch fünf Tage lang zu sehen – Eintritt frei Die Ausstellung ist noch bis einschließlich Montag, 1. November, „Allerheiligen“, täglich von 11 Uhr bis 18 Uhr, am Donnerstag bis 20 Uhr, geöffnet. Der Eintritt zur Jubiläumsaus-stellung ist frei. Der „Verein der Freunde der Galerie Stihl Waiblingen“ hat sich bereit er-klärt, für diese Ausstellung die Aufsichten eh-renamtlich zu stellen. Dafür dankte Oberbür-germeister Hesky dem Verein, der es damit er-möglicht habe, dass die Sonderausstellung im Budget der Galerie untergebracht werden konnte. Begegnungen mit Künstlern Kunstinteressierte haben am Donnerstag, 28. Oktober, von 18 Uhr bis 20 Uhr und am Mon-tag, 1. November, von 15 Uhr bis 18 Uhr die Möglichkeit, einige der ausstellenden Künstler in der Galerie persönlich kennenzulernen und mit ihnen über die Arbeiten zu sprechen. Retroperspektive in der Galerie des Zeitungsverlags Zusätzlich zur Jubiläumsausstellung der der-zeitigen Mitglieder der Künstlergruppe Waib-lingen zeigt die Galerie im Zeitungsverlag und Druckhaus Waiblingen von 12. Dezember bis 28. Januar 2011 eine Auswahl von Arbeiten ehemaliger und gegenwärtiger Künstler der Waiblinger Gruppe, welche die Vielfalt und den Ideenreichtum der Arbeiten der vergange-nen 50 Jahren widerspiegelt. Die Besucher ha-ben so die Möglichkeit, die unterschiedlichen Kunstströmungen und die Entwicklung ein-zelner Künstler nachzuvollziehen. Wolfgang Jaehrling Der 1941 geborene Wolfgang Jaehrling führe den Betrachter seiner Bilder bei seinem visuel-len Bedenken von Sachverhalten im Sinn des Verbergens und Entbergens in Eiswelten und Wüsten hinein, von denen Nietzsche sagte: „Die Wüste wächst, weh dem, der Wüsten birgt“. Offen bleibe dabei die Frage, wohin Ja-ehrling uns führen wolle. Mit seinem Bild von Afghanistan aus dem Jahr 1980 zum Beispiel decke er in gewissem Sinne die Karten auf. Dort zeige sich das Bild einer Wüste, die in Hinblick auf den Konflikt bis heute gewachsen sei, die weltweit und künftig vieles Unerwarte-te in sich noch bergen werde. Albrecht Pfister Der 1952 geborene Albrecht Pfister, der bei frü-heren Ausstellungen der Künstlergruppe mit Glasbildern und -malerei präsent war, stelle diesmal Bildtafeln aus, die sich dadurch aus-zeichneten, dass die dominierende dunkel-blaue Kreisform mit roten und gelben, die Kreisform in eine Kugelform transformierende Linie gegliedert werde, vor einem Grund ste-he, der weniger von der Farbe, als vielmehr von reiner Helligkeit bestimmt werde. Man könne hier von einem Lichtgrund sprechen, der nicht allein das natürliche Licht, sondern auch das diffuse Licht der Bildschirme in sich trage. Das Licht rühre nicht nur aus der reinen Farbkraft her, sondern die Farben gingen durch eine Art Lichtschranke hindurch. Klaus Sachs Der 1951 geborene Klaus Sachs nenne seine großformatigen Arbeiten schlicht „Zeichnun-gen“, das verweise darauf, dass er sich in sei-ner künstlerischen Arbeit an der Grenze zum Sagbaren bewege, dass aber dennoch ein Ge-danke dahinter stehe. Ein präzisiertes Element in seinen Zeichnungen sei deren Schlichtheit, verbunden aber mit einer starken körperlichen Präsenz. Es habe den Anschein, dass derjenige, der vor den einfach gehaltenen und doch kom-positionell wohl überlegten Arbeiten stehe, auf seine Vorstellungskraft zurückgeworfen wer-de und sich ganz der Totalität des Augenblicks hingeben müsse. Michael Schützenberger Der 1959 geborene Michael Schützenberger habe zwei mythische Gestalten, den Minotau-rus, den er 47 Mal, und den Sänger Orpheus, den er 38 Mal dargestellt habe, zu seinen Leit- Es war eine vergnügliche „Geburtstagsfeier“, die Vernissage für die Jubiläumsausstellung „50 Jahre Künstlergruppe Waiblingen“ in der Galerie Stihl Waiblingen, die Oberbürgermeister Andreas Hesky am Freitag, 22. Oktober 2010, in der Kunstschule Unteres Remstal eröffnete. „PeBe“ Paul Bader Der 1928 geborene Paul Bader beziehe sich in seiner Bildserie auf die Alltagserfahrung „Ka-russell“, ursprünglich die Mitte der Volksfeste, „heute durch unanschauliche und monströse Hightech-Schleuder- und Beschleunigungsap-paraturen von seinem Platz etwas verdrängt“. PeBe zeige in allen im Jahr 2010 geschaffenen Arbeiten eindrucksvolle Zeugnisse einer Male-rei, die ganz von der Poesie des Lebens ge-speist werde und die kein Altern oder Müde-werden kenne, so dass weiterhin, wie PeBe, es nenne, „eine Million Kilogramm Motiv zu ei-nem Kilogramm Bild aus Leinwand, Keilrah-men, Material“ gestaltet werden könne. Sibylle Bross Die 1959 geborene Sibylle Bross stürzte sich mit Farben, Pinsel, Palette und Staffelei mitten hinein in das sommerliche Badetreiben. Die Farbe scheine sie in kräftigen Pinselhieben auf die Leinwand zu fetzen. Alle ihre Badeszenen seien im quadratischen Format gehalten und immer in der Anordnung der Figuren auf die spannungsvolle Diagonale gestellt. Bross zer-haue metaphorisch mit ihrem Farbelan gerade-zu einen gordischen Knoten, indem sie die Bildfläche mit ihren Pinselstrichen zerstücke und im selbem Augenblick wieder aufbaue. Der Augenblick sei nicht bloß Gesehenes, son-dern trage ihre Malerei als innerliches Mo-ment. Birgit Entenmann Die 1954 geborene Birgit Entenmann erstelle ein malerisches Weltbild, das die Erde verloren zu haben scheine, im Raum des Virtuellen kei-nen Halt finde und im Entdinglichen des Mülls nach Orientierung suche. Melancholisches Graublau liege über einer Landschaft, die Rui-nen in sich trage, sie schlage in diesem ersten Bild zum Beispiel in einer aufsteigenden Dia-gonale eine blutrote Schneise in das eisgraue und „Verletzte Land“. In der Gegenbewegung zu dieser Welt verletzter Erdräume setze En-tenmann inhaltlich und formal auf die virtuelle Welt der Simulation und einer sich daraus ab-leitenden Form von Hyperrealität. Klaus Hallermann Der 1930 geborene Klaus Hallermann bleibe als Architekt bei der definitiv begrenzten Welt der Grundrisse, „wiewohl diese beim Betrach-ten seiner Aquarelle nicht auf den ersten Blick zum Vorschein kommen“. Das, was erscheine, seien Präsentationen von Architekturen, Stadt-prospekten, die nicht auf identische Wiederga-be setzten, sondern aus dem Augen-Blick ge-boren seien. Was Hallermann darstelle, wirke klar und eindeutig, doch beim näheren Hinse-hen bemerke man den Nährboden seiner Male-rei, die Fantasie, die freie und noch zu bauende Architekturen in unbegrenzten Räumen her-vorbringe, wobei das Ingeniöse über dem Wirklichen stehe. Gerhard Hezel Der 1935 geborene Gerhard Hezel versammle auf seinem einem höchst anspruchsvollen De-tailrealismus verpflichteten Bildern Gerät-schaften aller Art, die zum Beispiel zum Bau-ern, Wengerter oder Handwerker gehörten. Mit dieser Darstellung sei er mitten im Alltag von Menschen angekommen, der im Zeitalter der computergesteuerten Maschinen und elek-tronisch aufgerüsteter Arbeitsgeräte so nicht mehr existiere. Über seine unterschiedlich an-gesetzte visuelle Befragung der „Dingwelt“ ge-linge ihm das, was Heidegger als die Leistung der Kunst betrachtete und die Hezel ins Bild bringe: das Ding Ding sein zu lassen und damit das Sein selbst zum Aufleuchten zu bringen. Anneliese Müller-Nisi Die in Waiblingen geborene Annliese Müller-Nisi lasse auf fünf dem Quadrat angenäherten Tafeln die Farbe zum Ereignis werden. Sie lege sie und ihre Farbgedanken auf der Bildfläche so an, dass sie tendenziell in den Raum dränge, jedoch durch das Bildformat beschränkt wer-de. Für den Betrachter erschließe sich die Bild-schöpfung von Müller-Nisi unmittelbar aus der Vitalität der Farbe und ihrer Bewegtheit auf der Bildlfäche, die jedoch erst in diesem Prozess des Hervorgehens und Zurückgehens ihre ganze Substanz zum Vorschein oder ins Anwesen bringe. die die Künstler aufgriffen. Dazu gehöre die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen der Stadtentwicklung, zum Beispiel der Alte Postplatz und die Platanen, die früher dort standen. Die Künstlergruppe mache Kunst, die nicht nur gefalle, sondern zum Nachdenken und Diskutieren anrege. Das kulturelle Profil der Stadt geschärft Die lokale Kunst habe mitgeholfen, dass sich Waiblingen in den zurückliegenden 50 Jahren einen Namen als Kulturstadt habe machen können. Ein Grundverständnis für die Kunst sei dadurch gelegt worden und das Wissen um ihre Bedeutung als wichtiger Teil der Bildung und Kultur. Das Ensemble von Kunstschule und Galerie sei nicht zuletzt dadurch rasch zu einem Teil der Stadt geworden, von Anfang an akzeptiert und nicht als aufgepropft oder als Fremdkörper empfunden. Die Künstlergruppe Waiblingen sei einer der Wetz- und Schleifstei-ne gewesen, zeigte sich Oberbürgermeister Hesky überzeugt, die das kulturelle Profil der Stadt herausgearbeitet und geschärft habe. Ar-beiten der Künstlergruppe, die an vielen öf-fentlichen Orten oder in Sammlungen zu sehen seien, trügen auch den Namen der Stadt nach außen. „Und jeder weiß, dass dort, wo Kunst entsteht, ein Ort der Kreativität sein muss.“ Verdienstplakette für Hezel Gerhard Hezel, dem Mann der ersten Stunde, der als Kunststudent zur Gruppe stieß, über-reichte Oberbürgermeister Andreas Hesky die Verdienstplakette der Stadt Waiblingen in Sil-ber. Der 1935 geborene Hezel, der von 1951 bis 1954	zunächst eine Lehre als Kino-Plakatmaler und Schaufenstergestalter absolvierte und von 1960	bis 1963 an der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste studierte, ist das einzige Gründungsmitglied, das heue noch aktiv da-bei ist. Er sei außerdem „Waiblinger mit Leib und Seele“. Sein nachhaltiger Erfolg habe auch für Motivation, Ansporn und den Willen zum Weitermachen innerhalb der Gruppe gesorgt Bedeutung der Kunst erkannt Seinen Dank und den der Waiblinger Künstler-gruppe sprach deren Vorsitzender, Klaus Hal-lermann, vor allem der Stadt aus – für die der-zeitige Sonderausstellung in der Galerie Stihl Waiblingen, aber auch für die großzügige Un-terstützung aller Oberbürgermeister über die Jahrzehnte hinweg. Das habe den Boden für die Künstlervereinigung bereitet. Die Stadt habe die Bedeutung der Kunst für sich selbst erkannt und ermöglichte schon früh die Aus-stellungen im Rathaus, die von Helga Geb-hardt, der Gattin des früheren Oberbürger-meisters Dr. Kurt Gebhardt, vorbereitet und begleitet wurden. Sie habe die notwendige Ausstellungsqualität geschaffen. Später sei es dann Dr. Helmut Herbst gewesen, der sie stets unterstützt habe. „Alle haben viel für den Be-stand der Gruppe beigetragen!“ Auch die seit mehr als zehn Jahren bestehende Ausstel-lungsmöglichkeit in der Galerie des Zeitungs-verlags und Druckhauses Waiblingen sei ein Geschenk an die Künstlergruppe und an das Kulturleben der Stadt an sich. Die einzelnen Künstler der Gruppe hätten sich stark unterschiedlich entwickelt und die jetzigen Werke der zehn Mitglieder prägten den Raum der Galerie sicherlich ganz neu. Sich aber fünf Jahrzehnte lang zu behaupten, ge-schehe nicht isoliert, sondern werde durch das lange Engagment der Stadt getragen, durch die Treue der Kunstfreunde und die Toleranz in-nerhalb der Gruppe. Künstler und Kunsthistoriker Ernst Hövelborn stellt die Künstler vor „Ist die Moderne unserer Antike? Was ist das bloße Leben? Was tun?“ Diese drei Fragen, die aus der „documenta 12“ stammen, seien auch für diese Waiblinger Kunstausstellung eine zentrale Frage, meinte Ernst Hövelborn, Künstler und Kunsthistoriker, der die Gäste in das Werk der zehn Künstlerinnen und Künst-ler einführte. Eine in der Stadt verortete Künst-lergruppe wie die Waiblinger lebe im Alltag der Stadt und sei damit näher an den Men-schen – durch Bekanntschaften, durch Freund-schaften. Ohne großen Aufwand überlappten sich Leben und Kunst „und aus dem visuellen Tatbestand, der in einer Kunstgalerie vorge-stellt wird, entsteht eine lebendige Anrufung der Sinne“. Waiblinger Künstlergruppe veranstaltet 50. gemeinsame Ausstellung zum Jubiläum in der Galerie Stihl Wenn sich Leben und Kunst ohne Aufwand überlappen (dav) Als im Herbst des Jahres 1961 die Waiblinger Künstlergruppe zum allerersten Mal gemeinsam ausstellte, sah die Stadt noch gänz-lich anders aus. Keine Galerie Stihl Waiblingen, in der die zehn Künst-lerinnen und Künstler derzeit ihre Werke zeigen, geschweige denn eine Kunstschule mit hohem An-spruch; keine „Einkaufs- und Dienstleistungszentren“, keine Fußgängerzonen, kein Marktdrei-eck – und noch nicht einmal ein Oberbürgermeister, der ihre Aus-stellungen – wie am vergangenen Freitag, 22. Oktober 2010, gesche-hen – hätte eröffnen können. Erst 1962 sollte Waiblingen Große Kreisstadt werden und die Bürger sollten von dann an ei-nen „Oberbürgermeister“ wählen können. Das jetzige Rathaus war gerade einmal zwei Jahre lang in Betrieb, das Bittenfelder Waldfreibad ein Jahr lang, mit der „Remskorrektion“ war begonnen worden und im ersten Teil des neu-en Kreiskrankenhauses lagen schon Patienten. In der Stadt lebten laut Volkszählung vom 5. Juni 1961 genau 22 631 Menschen. In diese – zwar aufstrebende, aber noch stark ländlich geprägte – Stadt hinein, zu einer Zeit, als die Berliner Mauer gebaut wurde, Kennedy neuer US-Präsident und Juri Gagarin der erste Mensch im Weltraum war, hatten sich Waib-linger Künstler zusammengetan, um gemein-sam voran zu kommen – ohne dabei die jewei-lige Individualität zu verlieren. Die Gründung der Künstlergruppe wird in das Jahr 1960 gelegt. In der heute noch gelten-den Satzung der Vereinigung gibt es keinerlei Gruppenziele, jedes Mitglied sollte offen und frei sein können für seine eigene künstlerische Aussage. Ein bewährtes Konzept, denn auf diese Weise erschließt sich den Besuchern der Ausstellungen eine Vielzahl von Thematiken, die immer wieder überraschen. Dass die Waib-linger Künstlergruppe einen solchen Erfolg und ein solches Durchhaltevermögen ver-zeichnen kann, ist nach eigenem Bekunden nicht nur der schöpferischen Leistung jedes Einzelnen und jeder Einzelnen zu verdanken, sondern auch dem gegenseitigen Respekt und der Toleranz untereinander. „Stadt verdankt Künstlergruppe viel“ Im Dezember 2006 habe er voller Begeisterung bei der Vernissage der damaligen Jahresaus-stellung der Künstlergruppe im Zeitungsver-lag zugesagt, dass die Galerie Stihl Waiblingen für eine Ausstellung zum Jubiläum zur Verfü-gung stehe – und er bereue sein Versprechen nicht, betonte Oberbürgermeister Andreas Hesky. Er habe diese Zusage angesichts der ge-zeigten Werke guten Gewissens gemacht und freue sich, dass der Gemeinderat dieser Ab-sicht zugestimmt habe. Das sei übrigens ein wichtiges Signal gewesen: es machte deutlich, dass die Stadt der Künstlergruppe viel zu ver-danken habe. Mit dieser aktuellen Ausstellung bringe die Stadt ihre Anerkennung und Dank-barkeit zum Ausdruck. Diese Werkschau sei außerhalb der Konzeption und außerhalb der Linie der Galerie Stihl als Sonderausstellung zu sehen, gleichwohl schmiege sie sich gerade-zu in den Rhythmus der drei Jahresausstellun-gen in der Galerie ein. Zehn Tage lang seien Werke zu sehen, die nicht nur „Werke auf Papier“ seien, nein, die Galerie könne nun ihre volle Flexibilität zum Ausdruck bringen, die architektonischen Vor-züge des Werkhallen-Charakters ausspielen und zeigen, dass sie eben nicht nur für Arbei-ten auf Papier geeignet sei, sondern auch für Ölgemälde, Collagen und Fotografien oder Skulpturen. In diesemZusammenhang danke er der Galerieleiterin Dr. Ingrid-Sibylle Hoff-mann für ihre kluge Konzeption und ihren en-gagierten Einsatz. Die Vernissage sei für ihn ein „Zurück zu den Wurzeln“, da die Waiblinger Künstler-gruppe seit 50 Jahren in der Kunstlandschaft der Stadt eine maßgebliche Größe sei, ein Ur-gestein. Diese Schau sei eine Reminiszenz an diejenigen, die seit fünf Jahrzehnten den Na-men der Stadt prägten und nach außen trügen. Aber auch ein Zeichen des Respekts und der Anerkennung vor den Arbeiten und Themen, Staufer Kurier  Donnerstag, 28. Oktober 2010, Seite 5