1964
geboren in Hamburg
seit 1993 freischaffend, Ausstellungs- und Lehrtätigkeit, künstlerische Pr
oj
ektberatung
Jan F. Welker
Malerei ist unerschöpflich.
Wer noch einmal mit dem abgegriffenen Gedanken „vom Ende der Malerei“
spielt, sollte sich mit Jan F.
Welker in Verbindung setzen. Seit Jahrzehnten ist er mit seinem malerischen
Werk der südwest-deutschen Szene präsent, entwickelt es immer weiter,
überrascht mit immer neuen Ausdrucksvarianten und Themenfeldern.
Die Leidenschaft und Intensität, mit der er die Farben auf die Leinwand
bringt, wie er sich souverän zwischen expressiver Geste und geradezu
altmeisterlicher Virtuosität bewegt, ist bemerkenswert.
Von je her stand die menschliche Figur im Zentrum seines Schaffens: der
Mensch, sein Schicksal mit seiner ganzen existentiellen Bandbreite. Auf
manchen seiner Gemälden begegnet uns das Individuum als Privatperson,
heiter, unbeschwert durchs Leben wandelnd, beim Spiel, im Tanz, im
Schwebezustand des Glücks. Auf anderen sehen wir Menschen in
schicksalhaften Momenten, Blicke in Abgründe, persönlicher aber auch
historisch, politischer Art. Welker führt uns den Mensch in seiner Schönheit,
seiner Anmut und Sinnlichkeit, aber auch seiner Hässlichkeit, Verletzlichkeit
und Brutalität vor: als Täter, als Opfer.
Jan Welker schreckt nicht vor großen, dramatischen Themen zurück,
Auschwitz, Tschernobyl, Wehrmacht. Er hat die malerischen Möglichkeiten,
diesen Gewalten eine Form zu geben, künstlerische Metaphern fur
das Unsagbare zu finden.
So stellt sich Welker in seinem Werk immer wieder aufs neue der Conditio
Humana, dem Menschen in seiner absurden Verfasstheit, seinem Leben
zwischen schwebender Freude und erschütternden Abgründen.
Wer dies als Maler auf sich nimmt, muss wie Jan Welker alle Facetten seines
künstlerischen Handwerks erstehen. Malerei ist unerschöpflich.
Dr. Tobias Wall
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"Jan Welkers Werk zeigt, dass man den Mut haben kann, sich in der Kunst
politischen Fragen zu stellen und damit künstlerisch Verantwortung zu
übernehmen.
„Was kann die Kunst heute noch bewegen?“ Vielleicht nichts, vielleicht alles.
Denn die Kunst bewegt zwar nicht die Welt, aber die Kunst bewegt die
Menschen, die sich bewegen lassen und diese Menschen bewegen die Welt."
Dr. Tobias Wall
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